Das Du-Denken
Martin Buber zwischen Dialektik und Dialogik
Von Eveline Goodman-Thau
Bad Salzdetfurth: Verlag Edition AV, 2023, Broschur, Bd.1, 290 Seiten, ISBN: 978-3868412956.
Beschreibung
Im modernen Kontext von Judentum und Abendland ist das Wort Dialog unmittelbar verbunden mit dem Namen von Martin Buber. Mehr noch als viele andere jüdische Denker seiner Zeit hat Buber die tiefe Krise des Abendlandes in Bezug auf die Traditionen, die es geprägt haben, gespürt, und eine erneute relevante und lebendige Beziehung zu seinen Quellen angeregt. Für ihn waren dies die jüdischen Quellen in ihrer dialogischen Art: Sie wiesen einen Weg nach Hause, einen Weg zur Wiedergewinnung des Vertrauens in ein Du als Urwort, eine Urbeziehung, in der der Mensch für immer und ewig aufgehoben ist und in die er zu jeder Zeit zurückkehren kann, ein Ort der lebendigen Gegenwart. 100 Jahre nach der Erscheinung Bubers Schrift "Ich und Du" (1923) widmet sich "Das Du-Denken. Martin Buber zwischen Dialektik und Dialogik" nicht nur einer Rückgewinnung des Menschen in anthropologischer Hinsicht, sondern ist auch eine direkte Kritik des abendländischen Denkens, welches es ermöglicht Beziehung in einer Dialektik aufzuheben. Im Gegensatz dazu plädiert Buber für einen, Dialog, in dem Mensch und Gott, Zeit und Ewigkeit aufgehoben sind.
- Martin Buber zwischen Dialektik und Dialogik - Zur Einführung [7]
- Zur geschichtlichen Bedeutung des Judentums und der Weg des Menschen nach der Lehre von Martin Buber [49]
- Martin Buber - Jüdischer Denker des europäischen Zwischenraums [69]
- Zwischen Ost und West - Chassidismus und Aufklärung als zwei Wege in der Suche nach jüdischer Identität am Beispiel Martin Bubers [81]
- Prophetischer Messianismus [95]
- „Zungen- und Nichtfedergeboren" - Martin Buber und Franz Rosenzweig über den ursprünglichen Sinn der Schrift [123]
- Der „Einzige" und der Einzelne - Buber und Kierkegaard [139]
- Freuds Moses, Bubers Moses, Schönbergs Moses - Moderne Konstruktionen einer Identitätskrise [159]
- Prophet und Priester im Kampf um die Geschichte Israels mit Gott. Die politische Theologie von Martin Buber und Jacob Taubes [217]
- Von Gog und Magog zu Herzl und der Historie [241]
- Dialog mit dem Anderen - Zur Frage der menschlichen Verantwortung [267]
- Epilog [276]
- Drucknachweise [277]
Diesen Artikel haben wir am 08.05.2024 in unseren Katalog aufgenommen.