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Goldman, Emma
Emma Goldman (geb. 27. Juni 1869 in Kowno, heute Litauen; gest. 14. Mai 1940 in Toronto, Kanada) war eine der prominentesten amerikanische Anarchistinnen und gilt als Wegbereiterin des Anarchafeminismus.
Politisiert wurde die junge Emma Goldman durch das Haymarket Massaker am 1. Mai 1886 und sie verbrachte ihre politisch aktivste Zeit in den USA. Dort engagierte sie sich in Reden und Schriften als selbstbewusste und unbeugsame Kämpferin des Anarcho-Kommunismus und für den Frieden.
In den USA wurde die "Rote Emma" wegen ihrer unermüdlichen revolutionären Agitation (so in der mit Alexander Berkman herausgegebene Zeitschrift „Mother Earth“) und ihrer Neigung zur direkten Aktion bald eine bekannte Person des öffentlichen Lebens. Die staatliche Repression ließ nicht allzu lange auf sich warten. So wurde sie 1901 unter anderem der Anstiftung zum Attentat auf den amerikanischen Präsidenten William McKinley bezichtigt und verhaftet. Tatsächlich hatte der Attentäter Leon Czolgosz angegeben, durch verschiedene Reden Emma Goldmans zur Tat inspiriert worden zu sein.
1919 wurde Emma Goldman zusammen mit ihrem Lebensgefährten Alexander Berkman und zahlreichen weiteren Linksradikalen aus den USA deportiert. Beide gingen ins Exil in das revolutionäre Russland. Doch schon zwei Jahre später verließen sie die Sowjetunion, bitter enttäuscht von den nicht-revolutionären Zuständen und der immer repressiver werdenden bolschewistischen Diktatur. Die beiden bereisten in der Folgezeit Europa, wo sie in Vorträgen über ihre Erfahrungen in Rußland berichteten und Hilfskampagnen für die inhaftierten Anarchisten in Sowjetrußland organisierten.
1936, nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges, reiste Emma Goldman nach Katalonien, um vor Ort die revolutionären Geschhnisse zu verfolgen. Anschließend ersuchte sie in England die Interessen der CNT-FAI zu vertreten. Im Alter Februar 1940 erlitt Emma Goldman im Alter von siebzig Jahren einen Schlaganfall in Toronto und verstarb schließlich am 14. Mai im gleichen Jahres.
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