Ne znam - Zeitschrift für Anarchismusforschung
Nummer 1 | Frühjahr 2015
Herausgegeben von Philippe Kellermann
Lich: Verlag Edition AV, 2015. Broschur, 155 Seiten. ISBN 978-3868411362.
Beschreibung:
Mit "Ne znam" (Kroatisch: "Ich weiß es nicht") unternimmt Philippe Kellermann einen ambitionierten Versuch zur Schaffung einer Zeitschrift für die deutschsprachige Anarchismusforschung.
Letztmals wurde mit der Zeitschrift "Freies Schaffen. Rundbrief für alle über den Anarchismus, Anarchosyndikalismus, Linksradikalismus sowie antiautoritäre Bewegung forschenden Historikerinnen und Historiker, hobbyhalber oder -ganzer oder so..." in den Jahren von 1992 bis 2000 ein ähnlicher Versuch zur Schaffung einer Zeitschrift für die deutschsprachigen Anarchismusforschung unternommen.
Wir wünschen dem neuen Projekt viel Erfolg!
Jochen Schmück / aLibro.de
Aus dem Inhalt:
- Elisée Reclus: An die Redaktion von Huelga General in Barcelona (1901).
Aufsätze - Über den Zustand anarchistischer Theorie und Praxis in der Gegenwart. Ein Streitgespräch zwischen Oskar Lubin und Gabriel Kuhn
- Peter Bescherer: Anarcho-Populismus gestern und heute – Lässt sich vom anarchistischen Umgang mit dem Lumpenproletariat lernen?
- Jens Kastner: Symbolische Macht und Instrumente der Freiheit. Über Pierre Bourdieus Über den Staat
- Gerhard Hanloser: Zur Kritik einer neueren anarchistischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Zionismus und Israel
- Florian Eitel: Das verbindende (anarchistische) Lied: Die verworrenen Wege des “Le Drapeau Rouge“ (1877)
- John Clark: Elisée Reclus – Die Menschheit, die Natur und das anarchistische Ideal
- Historische Dokumente
- Pierre Ramus: Ein Brief über den Sozialistischen Bund (1910/11). Eingeleitet und kommentiert von Siegbert Wolf
- Rezensionen
"Einen neuen Versuch, eine Zeitschrift für Anarchismusforschung zu starten, hat Philippe Kellermann nun mit der Zeitschrift Ne znam (kroatisch für ich Weiß es nicht) unternommen. Eine solche Zeitschrift ergibt sich sicherlich aus seinem bisherigen Engagement und seinen vielen Veröffentlichungen zum Anarchismus fast schon zwangsläufig. Kellermann selber gibt sich bezüglich seines Projektes bescheiden. « Ob die Zeitschrift, die durchaus mit Bedacht den Begriff ‘Anarchismusforschung’ in ihrem Titel trägt, diesen Anspruch einzulösen vermag, werden die Lesenden und Rezipierenden zu entscheiden haben. » (S. 1)." (. . .)
Die Initiative für eine Zeitschrift für Anarchismusforschung ist auf jeden Fall zu begrüßen und zu unterstützen. Ich habe allerdings meinen Zweifel, ob ein solches Projekt als « Ein-Mann-Projekt » Sinn macht. Auch wenn Philippe Kellermann sicherlich ein guter Kenner der anarchistischen Theorie und Geschichte ist, ist das Forschungsfeld zu breit als dass er alles adäquat überblicken kann. Zu dem ist der Aufwand, eine halbjährlich erscheinende Zeitschrift mit qualitativen Anspruch herauszubringen, für eine Person utopisch. Hier wäre die Frage, ob das Projekt nicht mittelfristig von einem Redaktionskollektiv übernommen werden sollte, um dem Anspruch gerecht zu werden. (. . .)"
Quelle: Maurice Schuhmann: "Max Nettlaus Erben. Bestandsaufnahme zu Periodika der Anarchismusfoschung und Rezension der Ne znam", in: Literaturglobe. Rezensionen, Kommentare, Kolumnen.
Diesen Artikel haben wir am 12.09.2015 in unseren Katalog aufgenommen.