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Walter, Nicolas
(geb. am 22. November 1934, gest. am 7. März 2000) entstammte einer Familie der englischen Mittelklasse mit traditionell radikalen Ansichten über Religion und Politik. Er studierte in Oxford Geschichte und war nach Beendigung seines Studiums publizistisch tätig. Er hat zahlreiche Schriften insbesondere zu den Themen Anarchismus und Atheismus verfasst. Seit 1958 engagierte sich Walter als Anarchist aktiv in der Antikriegsbewegung Großbritanniens. Er war Gründungsmitglied des antimilitaristischen „Comitee of 100“ und der im Untergrund arbeitenden Gruppe „Spies for Peace“ (Spione für den Frieden), die 1963 die bis dahin geheim gehaltenen Vorbereitungen der britischen Regierung zur Führung eines Atomkrieges aufdeckte.
International bekannt wurde Nicolas Walter durch seine 1969 erschienene Schrift "About Anarchism" (deutsch: Betrifft: Anarchismus). In ihr unternimmt Nicolas Walter den Versuch einer neuzeitlichen Anarchismusdefinition. Die als Einführungstext konzipierte Schrift, die inzwischen als ein "Klassiker des modernen Anarchismus" gilt, gibt einen guten Überblick über die verschiedenen theoretischen Strömungen des Anarchismus und die von Anarchist*innen entwickelten Organisationsmodelle.