Der Einzige und seine Heimatstadt
Max Stirners Bayreuth - und was davon geblieben istt
Von Paul Jordens
Leipzig: Verlag Max Stirner Archiv / edition unica, 2004. Broschur, 40 Seiten, zahlr. Illustrationen, ISBN 978-3933287533.
Beschreibung:
„An großen wie an befreundeten Menschen kümmert uns alles, selbst das Unbedeutendste“, schrieb Max Stirner anno 1842. Nun. was dies anbelangt, muss der Stir ner-Forscher schon einiges an „Bekümmertheit“ aufbringen. Dies gilt umso mehr, wenn er sich in Max Stirners Heimatstadt begibt. Lenkt er dann seine Schritte durch die Straßen und Gassen der alten Markgrafenstadt, so wird er das Gefühl nicht los: Mag auch ringsum Max Stirner eine fixe Größe der Geistesgeschichte sein, mag sein Name in jedem besseren Lexikon stehen - in Bayreuth ist er der kleine Flötenmacherssohn Johann Caspar Schmidt aus der Maxstraße 31 geblieben, den man selbst im Stadtmuseum vergebens sucht.
Deshalb nun diese kleine Wegleitung für Spurensucher. Sie führt zu den Stätten, an denen der heranwachsende Johann Caspar seine Kindheit und Jugend verbrachte. Für jene, die mit Stirner noch kaum oder gar nicht vertraut sind, haben wir außerdem Einführungstexte zu Leben und Werk Stirners beigegeben. Und natürlich vergessen wir nicht darauf hinzuweisen, dass Bayreuth mehr als Max Stirner isl.
Sinn dieses Heftes ist es im Übrigen nicht, einen Parcours für „Wallfahrer“ zu beschreiben - es hieße den kompromisslosen „Annullierer“ jeder Art von „Wahn“ und „fixen Ideen“, „Spuk“ und „Sparren“, „Heiligkeit“ und „Moral“, Religionen und Ideologien verhöhnen, wollte man nun ihm Prozessionen weihen. Kurt Tucholsky schrieb einmal: „Man besucht ja nur sich selbst, wenn man zu den Toten geht.“ An Max Stimer wird er dabei wohl nicht gedacht haben - aber genau dies ist das Leitwort, unter dem jedes Wandeln „auf Stirners Spuren“ stehen muss.
Diesen Artikel haben wir am 18.07.2017 in unseren Katalog aufgenommen.