Widerständige Musik an unmöglichen Orten
33 Jahre Lebenslaute
Herausgegeben von Lebenslaute
Nettersheim: Verlag Graswurzelrevolution, 2019. Kartoniert, 249 Seiten, 180 Fotos (fast durchgängig farbig) und zahlreiche Dokumente und Abbildungen, mit DVD. ISBN: 978-3939045397.
Beschreibung:
Lebenslaute ist ein buntes Netzwerk von Musiker*innen. Ihre Konzertblockaden richten sich gegen staatliche Strukturen wie Militär und Verfassungsschutz, gegen die Atom-, Rüstungs-, Gentechnik- und Kohleindustrie, gegen Kriegsvorbereitungen, Naturzerstörung und Rassismus. „Widerständige Musik an unmöglichen Orten“ ist ein Lesebuch im alten Sinne: Nach dem Aufklappen bleibt der Blick irgendwo hängen und man fängt an zu lesen … Es ist ein Bewegungsbuch: Es dokumentiert und bewahrt die Erfahrungen einer Gewaltfreien Aktionsgruppe, die seit dreiunddreißig Jahren Zivilen Ungehorsam leistet. Es ist ein Geschichtsbuch: Die Geschichten von 1986 bis 2018 werden erzählt von langjährigen Aktivist*innen, neu Hinzugekommen, Profi- und Laienmusiker*innen, Unterstützer*innen und Wegbegleiter*innen unterschiedlichen Alters. Der Bild- und Dokumentationsband mit 180 fast durchgängig farbigen Fotos und zahlreichen Dokumenten reflektiert aber auch die Bedingungen, Notwendigkeiten und Konsequenzen dieser einzigartigen direkten Aktionen.
Selbstdarstellung
Vorwort
Einleitung
Einstiegsdroge in den Ungehorsam – Wolfgang Hauptfleisch (2004)
Aachener Friedenspreis 2014: Rede von Lebenslaute
Aachener Friedenspreis 2014: Auszug aus der Laudatio
Konzertaktionen 1986 bis 2018
1986 Mutlangen: Erste Lebenslaute-Konzertblockade – Frieder Dehlinger
1987 Heilbronn: DEPOT-ZUkunftsMUSIK – Frieder Kapp
1988 Wackersdorf: Unterstützung aus der Region – Wolfgang Dehlinger
1989 Schlutup/Lübeck: Dem Wasser eine Stimme geben – Kirsten Hohn
1990 Hanau: Mit Mozart gegen Mox – Frauke Mangels
1991 Frankfurt/Main: Trauermusik an der Rhein-Main Airbase Frankfurt
1992 Gruorn: Albtraum Münsingen – Barbara Rodi, Jörg Weimer
1993 Gruorn: Wie eine Aktion verhindert wurde
1994 Gorleben: Musikalischer Einstieg in den atomaren Ausstieg – Lebenslaute, Regionalgruppe Wendland
1995 Wittstock: Lebenslaute statt Bombengetöse – Sabine Will, Andreas Will
1996 Hamburg: Verabschiedung des 25.000ten Flüchtlings (Satire) – Gisela Sauerland
1997 Ahaus
1998 Bielefeld: Seid Sand im Getriebe – Elisabeth Reinhardt
1999 Biblis: Abschiedssinfonie an die Atomenergie
2000 Wittstock: Lebenslaute in der Freien Heide – Sabine Will
2001 Frankfurt/Main: Musik gegen Grenzen – Bettina Weber
2002 Wittstock: Pink Point – Sabine Will
2003 Stuttgart: Lebenslaute statt Kriegskommandos – Bernd Geisler
2004 Wittstock: Bomben nein, wir gehen rein – Anna Will
2005 Bielefeld: Blockade der Zentralen Ausländerbehörde – Gerd Büntzly
2006 Badingen/Brandenburg: Lieber wild musiziert als genmanipuliert – Clara Tempel
2007 Wittstock: Von der Heide bis zum Strand. Bombodrom und G8-Treffen verhindern. Mein Weg zu Lebenslaute – Rhony Bajohr
2008 Lübeck: Töne und Klänge statt Grenzen und Zwänge – Sabine Albrecht
2009 Gorleben: A-Moll statt A-Müll – Andreas Will
Akku-Schrauber machen auch Musik – Christoph Ziemann
2010 Colbitz-Letzlinger Heide: Geigentöne statt Kriegsgedröhne – Gerd Büntzly
2011 Leipzig: Piano und Forte statt Kriegstransporte – Katinka Poensgen
2012 Oberndorf: Waffenhandwerk schafft nur Unheil – Ekkehard Hausen
2013 (Juni) Berlin: Aufspielen statt Abschieben – Music For Free Movement – Andreas Will
2013 (August) Büchel: Aufspielen statt Aufrüsten – Gela Böhne
2014 Eisenhüttenstadt: Musikpalast statt Abschiebeknast – Leonie Sontheimer
2015 Hambacher Forst: Andante an der Kante – Hedwig Sauer-Gürth
2016 Stuttgart: Schlussakkord dem Drohnenmord – Ekkehard Hausen
2017 Jagel: Von Bass bis Sopran – gemeinsam gegen Rüstungswahn – Christoph Büntzly
2018 Köln: Mit Suite und Kantate gegen den Staat im Staate – Tina Lipps
2018 Hambacher Forst: Eine „kleine“ Aktion, die erstaunlich groß wurde – Armin Olunczek
Reflexionen
3.1 Struktur
Vom Januartreffen zur Sommeraktion – Sabine Will
Regionale Aktionen, regionale Gruppen – Gerd Büntzly
3.2 Aktionskunst
Die Musik von Lebenslaute – Gerd Büntzly
Die Sprache der Symbole bei Lebenslaute – Gerd Büntzly
Bannerkunst – Hedwig Sauer-Gürth
3.3 Persönliche Erfahrungen
Erster Schritt zur Friedensarbeiterin – Ulrike Laubenthal
Geschlechterkonflikte und Frauenurlaube – Kirsten Hohn
Als Cellistin bei Lebenslaute – Christine Altmann
Kontakt mit der Polizei – Winfrid Eisenberg
3.4 Zusammenarbeit mit anderen Gruppen
Lebenslaute für eine FREIe HEIDe – Eckehard Häßler
Zusammenarbeit mit einer Flüchtlingsinitiative – Larissa Gulitz
Zu Gast bei der Basisgemeinde Wulfshagenerhütten – Lore Weber
Lebenslaute bucht man nicht – Detlef Mielke
3.5 Juristisches
Gewaltfreie Sitzblockaden sind keine Nötigung – Winfrid Eisenberg
Aktionen und ihre juristischen Folgen – Katja Tempel
3.6 Backstage
Kulinarische Weltverbesserung – Wam Kat
Bekomme ich jetzt noch eine Stirnlampe? – Heinz Wittmer
Als Freiwillige bei der Aktionsunterstützung – Annett Loewe
Ein ganz normaler AU-Tag – Andreas Will
Spielen für den Frieden – Conny Weigel
ZUGABe(n) gibt es nicht nur in der Musik – Katja Tempel
Anhang
Konzertprogramme 1986 bis 2018
Literaturverzeichnis
Danksagung
Kontaktadressen
Plakate, Flugblätter, Handbücher
Diesen Artikel haben wir am 08.04.2020 in unseren Katalog aufgenommen.