Der Einzige und sein Eigentum
Von Max Stirner.
Ausführlich kommentierte Studienausgabe
Herausgegeben, mit einem Nachwort und Annotationen von Bernd Kast
Freiburg: Verlag Karl Alber, 2016. Gebunden, 462 Seiten. ISBN 978-3495488416.
Beschreibung:
An diesem Buch scheiden sich seit seinem Erscheinen die Geister: Die einen halten es für die Anfänge des Existenzialismus und von großer historischer und aktueller Bedeutung, andere für die Spinnereien eines kleinen Gernegroß oder kleinbürgerlichen Anarchisten. Viele hat er beeinflusst: Philosophen, Pädagogen, Schriftsteller, Politiker, Künstler - nur wenige gaben das zu und bekannten sich dazu, von ihm beeindruckt und beeinflusst worden zu sein.
Diese Ausgabe des „Einzigen" unterscheidet sich von bisher erschienenen durch ausführliche Nachweise von direkten und verdeckten Zitaten, durch zahlreiche Quer- und Quellenverweise, durch die Auflösung von oft nur subtilen Anspielungen, durch die Korrektur offensichtlicher Satzzeichen- und Orthographiefehler in der Erstausgabe von 1844 (und allen folgenden Ausgaben) sowie durch Befolgen der neuen Rechtschreibung unter Beibehalt der Eigenarten Stirners (Großschreibung der Personalpronomen). Zum ersten Mal erscheinen auch der „Einzige" und Stirners Reaktion auf die ersten ausführlichen Kritiken von Ludwig Feuerbach, Moses Heß und dem Bruno Bauer verbundenen Szeliga in einem Band, weil Stirner in seinen „Rezensenten" ausführlich auf damalige Missverständnisse seiner Philosophie eingeht, die zum Teil bis heute fortwirken.
Vorwort von Bernd Kast
Ich hab’ mein’ Sach’ auf Nichts gestellt
Erste Abteilung. Der Mensch.
I. Ein Menschenleben
II. Menschen der alten und neuen Zeit
1. Die Alten
2. Die Neuen
- §1. Der Geist
- §2. Die Besessenen
- §3. Die Hierarchie
3. Die Freien
- §1. Der politische Liberalismus
- §2. Der soziale Liberalismus
- §3. Der humane Liberalismus
Zweite Abteilung. Ich
I. Die Eigenheit
II. Der Eigner
1. Meine Macht
2. Mein Verkehr
3. Mein Selbstgenuss
III. Der Einzige
Nachwort von Bernd Kast
Vorwort von Bernd Kast
Diese Neuausgabe des »Einzigen und sein Eigentum« unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von früheren und aktuellen Editionen:
- Da sie sich auch an den philosophisch interessierten Laien richtet, erleichtern ausführliche Anmerkungen auf der jeweiligen Seite das Textverständnis.
- Die Ausgabe umfasst auch die sogenannten Rezensenten Stirners, in denen Stirner auf die ersten Kritiken von Moses Heß, Ludwig Feuerbach und Szeliga aus dem Bauer-Lager reagiert. Die Rezensenten enthalten wichtige Ergänzungen und Präzisierungen des »Einzigen« und können damals und später immer wieder aufgetretene Missverständnisse aus dem Weg räumen.
- Auch das Nachwort zum »Einzigen« versucht, auf immer wieder auftretende Missverständnisse hinzuweisen und die philosophiegeschichtlich positive Leistung Stirners hervorzuheben.
- Die ausführlichen Vorbemerkungen zu den Rezensenten stellen die drei für den Vormärz als paradigmatisch anzusehenden Positionen vor: Einmal die sozialistische, sich im Diskussionskontext von Marx und Engels bewegende von Moses Heß, dann die anthropologische des Theologen Ludwig Feuerbach, schließlich die der »Kritik« (so bezeichnete die Bauer-Schule ihre Philosophie) von Szeliga (und von Bruno Bauer selbst).
- Diese Ausgabe folgt der neuen Rechtschreibung, behält aber die für Stirner typische Großschreibung von vor allem Personal- und Possessivpronomen bei.
Diesen Artikel haben wir am 22.10.2011 in unseren Katalog aufgenommen.