"...laßt uns die Schwerter ziehen, damit die Kette bricht..."
Michael Bakunin, Richard Wagner und andere während der Dresdner Mai-Revolution 1849
Von Bernd Kramer
Berlin: Karin Kramer Verlag, 1999, 255 Seiten , mit zahlreichen Abbildungen und einer Karte.
Im Mai 2009 jährte sich zum 160. Mal der Jahrestag der Dresdner Mai-Revolution. Sieben Tage Kampf - vom 3. bis 9. Mai. Die Ablehnung der Reichsverfassung durch den sächsischen König, politische und wirtschaftliche Unzufriedenheit führten zu einem Aufstand, der von sächsischen und preußischen Truppen blutig niedergeschlagen wurde. - An den Kämpfen nahmen neben Künstlern, Bergleuten, Bauern, Studenten, Intellektuellen auch der russische Anarchist Bakunin und der Hofkapellmeister Wagner teil. Bisher unbekanntes Archivmaterial, Drohbriefe der Bergleute gegen Adel und Fabrikbesitzer, Briefe von Soldaten und Barrikadenkämpfern ergänzen das Ganze.
Der Kampf der Mädchen und Frauen, die in diesem siebentägigen Kampf ebenfalls zu den Waffen griffen, wird umfangreich und detailliert dargestellt.
Einleitung [7]
I. Der Vorhang fällt [9]
- Es war kein Bürgerkrieg — das Militär kämpfte gegen Zivilisten
- Was kann das deutsche Parlament? Kann reden ohne End'
- Ist „Siegfried" Bakunin?
- Kannte Wagner Schriften von Marx?
- Bakunin und die Provisorische Regierung
II. Laßt uns die Schwerter ziehen ... [47]
- Das Militär entscheidet: Dresden wird nicht bombardiert
- Barrikadenbau — Sempers „Kunstwerke"
- Die Häuserkämpfe
- Bestellte Wagner die Handgranaten?
- Blei von den Dächern und Blei aus Setzkästen wird zu Gewehrkugeln umgegossen
- Erbeutete Kanonen und zersägte Eisenstangen
- Rach, Bludige Rach ... Ein Drohbrief der Bergleute an den Herrn Baron
III. Nicht eine Schlacht, ein Schlachten war's zu nennen [85]
- Das Militär wütet fürchterlich
- Gegen Demokraten helfen nur Soldaten
- Gefangene werden mißhandelt, getötet
- Eine neue Erfindung: Das Zündnadelgewehr
- Soldaten plündern
- Das Leiden der Gefangenen in der Frauenkirche
IV. Das Heldenmädchen auf der Barrikade in Dresden [127]
- Mädchen und Frauen beteiligen sich am bewaffneten Kampf
- Wilhelmine Schröder-Devrient: Alles für's Volk! Nichts für den Kaiser!
- Louise Otto (Herausgeberin der ersten deutschen Frauen-Zeitung) mag die zügellos Emancipirten George Sand und Louise Aston nicht
V. Glückliches Sachsen [145]
- Soldaten machen Jagd auf Bärte, Demokratenhüte und blutrote Federn
- Schwarz-rot-goldene Schleifen und Bänder werden verboten
VI. Ob hoch, ob tief, ob reich, ob arm ... [153]
- Antirevolutionäre Künstler — und Alfred Rethels Totentanz
VII. Wer Liebe säet, wird Liebe ärndten [173]
- Karikaturen der speier und Spötter
- Denunzierung der Aufständischen in der reaktionären Presse
VIII. Bakunin - Kein Held der Salons [191]
- Bakunin, von Freund und Feind charakterisiert
- Ein Brief an George Sand
IX. Die Lust der Zerstörung [209]
- Was hat Georg Forster mit Michael Bakunin zu tun?
- Zerstörungsmetaphorik bei Wagner
- Alexander I. Herzen widerspricht Bakunin
X. Zur Inszenierung eines Straßenkrawalls ... [223]
- Meteorologie, Barrikadenwetter und Revolutionshimmel
XI. O nein, Bruder! Der Deutsche ist ein zivilisierter Mensch [229]
- Bakunin und die Sixtinische Madonna von Raphael
XII. Wo je ein deutscher Kerker stand, da ist des Deutschen Vaterland [235]
- Die Rache der Reaktion
- Berufsverbote für Beteiligte Lind Unbeteiligte an der Revolution
- Isolationshaft für die Mai-Gefangenen
ANHANG:
- Abbildungsverzeichnis [246]
- Quellen [247]
- Namensverzeichnis [252]
Diesen Artikel haben wir am 08.09.2014 in unseren Katalog aufgenommen.