Peter Hille (1854-1904)
Eine Chronik zu Leben und Werk
Von Nils Rottschäfer
Bielefeld: Aisthesis-Verlag, 2010. Kartoniert, 821 Seiten, zahlr. Abb.. ISBN 978-3895287916.
Beschreibung:
Die vorliegende Publikation bietet erstmals ein kritisches Instrumentarium, das Leben und Werk Peter Hilles (1854-1904) überschaubar und in zeit- und literarhistorischen Kontexten analysierbar macht. Der erzielte Erkenntnisgewinn ist evident. Die Chronik liefert die Grundlage für jede weitere Auseinandersetzung mit dem Autor und steuert zugleich dem weit verbreiteten Hille-‚Mythos‘ entgegen, der einseitig bestimmte Aspekte des Schriftstellers betonte und mit Zuschreibungen wie ‚Asket‘, ‚Heiliger‘, ‚weltweiser Narr‘, ‚Welt- und Gottestrunkener‘ arbeitete.
Ziel der Chronik ist eine Objektivierung des Hille-Bildes und dessen Einbettung in Epochendarstellungen bzw. relevante kulturhistorische Zusammenhänge. Damit dürfte erreicht werden, was das Ziel jeder Hille-Forschung sein sollte: Dem Autor eine gerechte Würdigung widerfahren zu lassen und ihn in der Literaturgeschichte adäquat zu positionieren und zu profilieren. Es liegt nunmehr ein Standardwerk vor, das die Basis abgibt für die Beschäftigung mit einem Autor, der von der Germanistik als wichtige Stimme der Literatur der Jahrhundertwende neu entdeckt wird.
Hinweise zur Benutzung
I. Peter-Hille-Chronik 1854-2007
- Kindheit und Jugend in Holzhausen
- Gymnasialvorbereitung in Nieheim
- Gymnasien in Warburg und Münster
- Rückkehr nach Holzhausen, Zivilsupernumerar in Höxter
- Leipzig und Bremen
- Erste Reise durch Europa: England und Holland
- Rückkehr nach Münster, erste Berlin-Aufenthalte
- Freier Schriftsteller in Pyrmont
- Zweite Reise durch Europa: Schweiz und Italien
- Rückkehr nach Hamm
- Freier Schriftsteller in Berlin
- Tod Hilles
- Hille-Rezeption
- Nicht datierte Briefe
- Hille-Rezeption in der bildenden Kunst
II. Anhang
- Nachwort
- Auswahlbibliografie zu Peter Hille
- Bildquellen
- Register
[...] Der chronologische Ablauf, bis zu Tagen differenziert, bietet detailliert Leben, Werk und Begegnungen Hilles. [...] Zusammenstellung und Kommentare überzeugen und korrigieren besonders die Einschränkung auf den religiösen Mystiker. Sie lassen das Porträt eines Dichters entstehen, der für zeitgenössische Ideen und Entwicklungen aufgeschlossen war, ohne sich auf eine Position dauerhaft festzulegen. [...]
Rüdiger Bernhardt in „Germanistik“ (3-4/2010)
Diesen Artikel haben wir am 04.10.2012 in unseren Katalog aufgenommen.